Von meinen Kunden höre ich immer wieder "So bin ich erzogen worden" - meist im Zusammenhang mit Verhaltensweisen, die ihnen nicht gut tun.
Ich kann das gut verstehen, denn auch ich bin grundsätzlich nicht mit dem Gedanken, dass wir alles selbst in der Hand haben und alles gut wird, aufgewachsen.
Aber bedeutet das, es muss immer so bleiben? Darfst du dein Denken und Handeln verändern?
Hier eine kleine Geschichte zum Nachdenken...
Zum Lesen & Hören!
Stell dir vor deinen inneren Auge einen Elefanten vor. Groß, mächtig, in sich ruhend.
Kannst du ihn sehen? Ganz entspannt wandert er vor sich hin. Vielleicht siehst du ihn über eine Savanne gehen, durch einen Dschungel wandern oder aus einem Fluss trinken.
Sieh wie stark er ist, wie er in sich ruht und keinerlei Sorgen auf der Welt hat. Keine Einschränkungen die er wahrnimmt.
Nun ändere die Umgebung.
Stell dir den gleichen Elefanten nun in einem Zirkus vor. In einem großen Zirkuszelt mit einem Seil, welches um eines seiner Beine geschlungen ist. Dieses Seil ist an einem kleinen Pflock in der Erde befestigt. Es ist der gleiche große, mächtige Elefant wie vorhin, nur dass er sich nun statt frei in der Natur zu wandern von einem Seil und einem Pflock festhalten lässt.
Er müsste dies nicht. Er könnte ganz leicht den Pflock aus dem Boden ziehen, die Ohren weit aufstellen, laut trompeten und das Zirkuszelt dem Erdboden gleich machen.
Warum macht er es nicht?
Weiß er denn nicht wie stark er ist?
Weiß er denn nicht, dass ihn niemand aufhalten kann?
Nein, das weiß er nicht.
Denn als er ganz klein war, hat man ihn eingefangen und an diesen Pflock gebunden. Er hat gekämpft, sich gewehrt, laut trompetet und gewütet - aber nichts hat geholfen... Alles was es gebracht hat waren Schläge mir dem Stock von einem Menschen der damals noch größer war als er selbst. "Hör auf! Du kommst da nicht raus! Du machst gefälligst was ich sage! Ohne mich bist du nichts!" hörte er den ganzen Tag.
Irgendwann hat der kleine Elefant aufgegeben und gar nicht gemerkt, dass er in der Zwischenzeit groß und stark geworden ist. Er hat nicht bemerkt, dass er seinen Fesseln eigentlich entwachsen war.
Siehst du den Elefanten? Siehst du wie er resigniert?
Nun tausche das Bild des Elefanten gegen dein eigenes.
Welche Pflöcke halten dich fest? Mit welchen Seilen lässt du dich festbinden? Welche Worte hörst du?
Zieh doch einmal an den Seilen!
Sind sie wirklich so fest und unveränderbar wie du glaubst?
Stimmt das Bild wie dein Leben ist oder zu sein hat noch?
Wer hat all das zu dir gesagt?
Was würde passieren, wenn du dich dagegen wehrst?
Würden dich manche Menschen aus deiner Umgebung ablehnen?
Wir alle haben im Laufe unseres Lebens Pflöcke, Seile und Stockhiebe bekommen. Manche subtil, manche sehr direkt. Vielleicht glaubst du, dass du ungeschickt bist, dass Arbeit keinen Spaß machen darf. Oder dass malen eine brotlose Kunst ist.
Einer meiner Pflöcke war lange, dass man sich Liebe verdienen muss indem man besonders brav und folgsam ist und viel leistet. Diesen Pflock habe ich gezogen und die Fessel gegen die Freiheit der bedingungslosen Liebe getauscht.
Hast du schon deine Pflöcke erkannt? Hast du schon ein bisschen daran gezogen? Wie fühlt sich das an? Wie fühlst du dich dabei?
FREI? STARK? VOLLER MÖGLICHKEITEN?
Hinterfrage dein Leben von Zeit zu Zeit ob du dich vielleicht gerade durch Gewohnheiten, Glaubenssätze und Erwartungen festbinden lässt oder ob es nicht doch einen anderen Weg gibt und du frei sein kannst.
Sieh dir zu wie du statt im Zirkuszelt festgebunden zu sein frei über die Savanne wanderst, durch den Dschungel streifst oder aus dem Fluss trinkst - denn alle Wege stehen dir offen.
Trau dich - mach den Schritt aus deiner Komfortzone und löse deine Seile und Pflöcke! Und sei bereit, neues in dein Leben zu lassen.
Ich freue mich über deine Gedanken, Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema!
Alles Liebe & bis bald!
Angelika
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