Entscheidungen treffen leicht gemacht

Das Bild zeigt einen Weg mit 3 Pfeilen in unterschiedliche Richtung mit der Schrift: "Entscheidungen treffen leicht gemacht"

Gehörst du auch zu den Menschen, denen es schwer fällt Entscheidungen zu treffen?

Schiebst du sie vor dich her, recherchierst stundenlang um alle nötigen Informationen zu haben und denkst dir dann nachher trotzdem– „hätte ich es doch bloß anders gemacht?“

 

Keine Sorge, du bist mit diesem Thema nicht alleine!

Im heutigen Beitrag dreht sich alles um Entscheidungen:

 


Warum es uns so schwer fällt sie zu treffen, welche Vorteile es hat, wenn du dich dazu durchringst und –  ganz wichtig – viele Tipps, wie es dir leichter fällt schnell Entscheidungen zu treffen, hinter denen du auch stehen kannst.

Wie immer zum Hören & Lesen!

Wie viele Entscheidungen treffen wir täglich?

Hast du dir schon einmal überlegt, wie viele Entscheidungen du jeden Tag triffst?

Neulich habe ich gelesen, dass Psychologen davon ausgehen, dass unser Gehirn 20.000 Entscheidungen pro Tag trifft.

 

ZWANZIGTAUSEND ENTSCHEIDUNGEN PRO TAG!

 

Unglaublich, oder? Jetzt kannst du also nicht mehr sagen, dass du keine Entscheidungen treffen kannst! Der Großteil dieser Entscheidungen läuft allerdings weitgehend automatisch ab, so dass du dir keinen Kopf zerbrechen musst.  

Von kleinen und großen Entscheidungen

Schon morgens entscheidest du dich, ob du beim ersten Wecker-Läuten gleich aufstehst oder doch noch einmal die Snooze Taste drückst (ich entscheide mich meistens 3x für Snzooze,…). Dann entscheidest du dich für oder gegen dein Frühstück, was du anziehst, ob du zuerst in der Arbeit deine emails liest oder lieber ein Schwätzchen mit der Kollegin hältst und so weiter.

 

Jede Entscheidung führt zu einem Ergebnis und einem anderen Handlungsstrang – ist dir das bewusst?

 

 

Wenn du dich zum Beispiel für 3x Snooze entscheidest, bist du vielleicht spät dran, hast keine Zeit mehr für ein entspanntes Frühstück, kaufst dir schnell ein Kipferl beim Bäcker, verpasst den Kollegenplausch und erfährst dadurch nicht die wichtigen Informationen über die Laune der Chefin und so weiter.

Wie anders wäre es gewesen, wenn du gleich beim ersten Wecker-Läuten fröhlich aus dem Bett gesprungen wärst…

 


Nun will ich dich nicht dazu ermutigen ständig tausend Szenarien im Kopf durchzuspielen, sondern dir vielmehr bewusst machen, dass du ohnehin jeden Tag lebensverändernde Entscheidungen automatisch triffst. Also brauchst du dir bei den großen nicht so viele Sorgen machen!

Verschiedene Arten von Entscheidungen

Neben den bereits vorhin erwähnten automatischen Alltagsentscheidungen, können wir 4 grundsätzliche Arten von Entscheidungen unterscheiden, die uns unterschiedlich schwer fallen.

 

Kategorie 1

Notwendige Entscheidungen ohne großes Drama

 

Diese sind meist mit einem Zeitablauf versehen und du hast klare Optionen. Bei diesen Entscheidungen sind wir bereit sie zu treffen, wir müssen uns nur hinsetzen und es tun.

 

Als ich zum Beispiel mein neues Unternehmen im September gegründet hatte, war die Entscheidung von Beginn an mit Umsatzsteuer zu arbeiten oder das erste Jahr im Rahmen der Kleinunternehmerregelung umsatzsteuerbefreit zu verrechnen. Zwei klare Optionen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Nun galt es ganz einfach eine Liste zu machen und dies bis 1. September zu entscheiden.

 

Vielleicht ist es bei dir die Entscheidung in welche weiterführende Schule dein Kind gehen soll. Auch hier: eine Entscheidung mit Zeitablauf und mit klar definierten Optionen.

 

Bei diesen Entscheidungen treten nur dann Probleme auf, wenn wir die 100%ig perfekte Wahl treffen wollen, denn die gibt es nicht. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile und die Frage ist: Womit fühle ich mich besser?

  

 

Kategorie 2

Entscheidungen, die wir "versuchen" zu treffen

Gegen diese Entscheidungen wehren wir uns, weil wir sie eigentlich nicht treffen wollen. Der Grund liegt darin, dass sich keine der Optionen besonders attraktiv für uns anfühlt. Dies sind keine lebenswichtigen Entscheidungen, die uns aber viel Drama verursachen.


Auch hier ein Beispiel aus meinem Leben: Als ich letztes Jahr meine Wohnung verschönern wollte, war die Entscheidung: Tapete oder Wandfarbe und selbst machen oder jemanden beauftragen. Nichts davon war attraktiv: Selber machen deshalb nicht, weil ich handwerklich nicht sehr interessiert (und begabt) bin. Jemanden zu beauftragen war keine attraktive Option, weil es mit höheren Kosten verbunden war und ich nicht gerne fremde Menschen in meiner Wohnung hab. Alles kein Drama, aber ich habe beinahe ein halbes Jahr gebraucht um diese Entscheidung zu treffen. Ich habe zahlreiche Anbieter kontaktiert und mir immer wieder gedacht „Ich versuche mich ja zu entscheiden…“ – übrigens ein ganz typischer Satz. Denn „versuchen“ ist nicht gleich machen.

 

Diese Entscheidungen kosten uns sehr viel Energie. Wir drehen uns im Kreis, suchen immer weiter nach DER perfekten Lösung, die es aber nicht gibt.

 

Dahinter stecken für gewöhnlich ganz andere Themen. In meinem Fall z.B.:

  • Darf ich so viel Geld für einen Professionisten ausgeben, wenn ich es auch selbst machen könnte? (Glaubenssatz aus der Familie).
  • Was ist, wenn er mich übers Ohr haut? (wieder ein Glaubenssatz von früher).
  • Was ist, wenn mir die Tapete dann nicht gefällt und ich etwas falsch gemacht habe? (ding, ding ding – Riesenglaubenssatz). 

Erkennst du das Muster? Es ging nie um die Tapete oder die Farbe, es ging immer um alte Muster, die uns von Entscheidungen abhalten.

 

 

Solltest du dich also leicht überfordert fühlen oder das Gefühl haben festzustecken, dann könnte es ein Grund sein, dass du dich in unwichtigen Entscheidungen verlierst. Hier lohnt es sich auf jeden Fall näher hinzuschauen.

Das Bild zeigt eine Frau die in den Himmel schaut und die Worte: "Glaubenssätze - so kannst du sie positiv für dich nützen"

Kategorie 3

Entscheidungen, hinter denen wir nicht stehen

Ein Klassiker: „Ab sofort tue ich mehr für mich. Ich esse gesund und gehe 2x pro Woche zum Sport. Ich bin voll motiviert und zieh das durch!“ Nach ein paar Tagen kommen die ersten Ausreden: die Weihnachtsfeier, wo man zum Schweinsbraten nicht nein sagen konnte , der kalte Wind, der das Laufen so ungemütlich macht oder die viele Arbeit, die dazwischen kommt.

 

Warum das passiert? Weil wir uns nicht 100%ig dafür entschieden haben. Weil wir kein klares „WARUM“ haben um es umzusetzen. Oder: weil wir es eigentlich gar nicht wollen.

 

Warum gelingt es den meisten schwangeren Frauen ganz leicht auf Alkohol zu verzichten und sich gesund zu ernähren? Weil es ein klares Warum gibt.

Wenn dir der Arzt eine ungünstige Diagnose stellt,  fällt es dir auch gleich viel leichter deinen Lebensstil zu ändern.

 

Wir können uns nur dann für etwas entscheiden, wenn wir uns selbst klar machen warum wir es wollen und uns dann 100% dazu verpflichten.  

 

Betrachte also einmal deine Entscheidungen: hast du wirklich mit ganzem Herzen „JA“ dazu gesagt?

 

 

Die letzte Kategorie ist die schwierigste.

Kategorie 4

Entscheidungen, bei denen uns gar nicht bewusst ist, dass wir sie treffen müssen

Das erkennst du daran, dass du nicht weißt was zu tun ist oder dich fragst, warum bestimmte Dinge nicht funktionieren.

 

Ein Beispiel: Wenn ich mich nicht klar entscheide, was ich als Selbständige anbiete, wird es schwierig sein, Kunden zu bekommen. Ich habe vor kurzem erkannt, dass es wichtig ist, mich klar für die psychosoziale Beratung zu entscheiden. Vorher hatte ich noch verschiedene Yogaangebote, zusätzlich Coachings, diverse Workshop- und Seminarformate als Mischform und vieles mehr. Das war sowohl für mich als auch für meine potentiellen Kunden verwirrend: in der Kommunikation, in meiner Haltung, in meinem Selbstverständnis… Natürlich wird Yoga auch in Zukunft in meine Arbeit einfließen und es wird auch hin und wieder WS mit Yogafokus geben – aber das ist nicht meine Haupttätigkeit. Seit ich diese klare Entscheidung für Coaching und Beratung getroffen habe, geht es mir richtig gut. Ich habe Klarheit bekommen.

  

Solange wir uns nicht entscheiden gibt es viel Drama: Was soll ich machen? Welchen Weg soll ich einschlagen? Wir drehen uns ständig im Kreis und kommen nicht vom Fleck. Die Erleichterung kommt mir der Entscheidung – probiere es aus!

"Ich habe Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen"

Den meisten Menschen fehlt es an Mut klare Entscheidungen zu treffen, weshalb sie im Leben „herumeiern“. Die Gründe sind vielfältig, hier ein paar Beispiele:

  • Aus Angst, die falsche Entscheidung zu treffen.
  • Es jedem recht machen wollen.
  • Nicht wissen was man selbst wirklich will.
  • Die eigenen Bedürfnisse nicht kennen,….

 

 Such dir etwas aus.

Das Bild zeigt einen Mann auf einem Sessel, in sich zusammengesunken mit Gedankenblasen auf denen steht: "Was, wenn ich etwas falsch mache?" "Ich will niemanden enttäuschen" "ich weiß nicht was ich will" "Ich kann das nicht"

 

 

Schauen wir uns einmal ein paar dieser Themen an:

Die Richtige Entscheidung treffen - woher weiß ich, welche das ist?

Ich gebe dir jetzt Mal einen ganz wichtigen Satz mit:

 

„Es gibt keine falschen Entscheidungen!“

 

Vielleicht sagst du jetzt: „Waaas? Doch, ich habe schon oft eine Entscheidung bereut und mir gewünscht eine andere getroffen zu haben…“ Das ist durchaus möglich, aber: Kannst du wirklich wissen, wie es mit der anderen Entscheidung ausgegangen wäre?

 

Ein typisches Beispiel ist hier das Thema „Kinderwunsch“. Oft höre ich: „Hätte ich nur früher Kinder bekommen, statt mich auf die Karriere zu konzentrieren.“ Oder „Wäre ich nur nicht so wählerisch bei meiner Partnerwahl gewesen.“ Aber: Wer sagt dir, dass du, wenn du wirklich früh Mutter geworden wärst statt Karriere zu machen jetzt nicht sagen würdest: „Hätte ich doch lieber erst Kariere gemacht und dann die Kinder bekommen!“ oder „Hätte ich nur auf den richtigen Mann gewartet.“ Du siehst also: es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen, weil wir ohnehin nicht wissen wie es ausgeht.

 

Der zweite Grund, warum wir keine falschen Entscheidungen treffen:

Mit all dem Wissen, dass wir zu diesem Zeitpunkt haben, wählen wir die Option die für uns gut ist – wir schaden uns ja nicht absichtlich selbst.

  

Aber was ist dann mit den Frauen, die sich immer wieder in toxische Beziehungen begeben und definitiv den falschen Partner wählen? Hier liegen ungesunde Muster zugrunde, die man zunächst auflösen muss um überhaupt die Chance zu haben, bessere Entscheidungen zu treffen.

Angst, die falsche Entscheidung zu treffen

Für diese Angst gibt es verschiedene Ursachen, die meist in unseren Mustern und Glaubenssätzen liegen:

  1.  Das Bedürfnis nach Kontrolle. Wir wollen das Ergebnis der Entscheidung kontrollieren. Deshalb suchen wir immer mehr Informationen und entwickeln tausend Szenarien um uns 100%ig abzusichern. Aber eine absolute Sicherheit gibt es nicht, somit hilft es dir zu sagen: „Ich habe alle Informationen die ich brauche um die für heute richtige Entscheidung zu treffen.“
  2.  Fehlender Kontakt zu den eigenen Gefühlen. Wir treffen unsere Entscheidungen immer mit unseren Gefühlen, selbst wenn wir vorher rational darüber nachgedacht haben. „Das mache ich – das fühlt sich gut und richtig an“ ist der Auslöser für die richtige Entscheidung.
  3.  Der Wunsch Verantwortung abzugeben. Wäre es nicht schön, wenn wir die Verantwortung für alle Entscheidungen abgeben könnten? Ein Kunde sagte einmal zu mir: „Ich überlasse den anderen die Entscheidung, dann bin ich nicht Schuld wenn es schief läuft.“ Ein nachvollziehbarer Gedanke, der uns aber immer von anderen abhängig macht und uns nie eigene Entscheidungen treffen lässt. In diesem Fall gilt es, sich das Thema „Schuld“ in den Glaubenssätzen und Mustern näher anzuschauen.

Gibt es Menschen, die keine Entscheidung treffen können?

Wie bereits im vorigen Kapitel erwähnt, halten uns unsere Muster, Glaubenssätze und Erwartungen sehr häufig davon ab klare Entscheidungen zu treffen. Sehr angepassten Persönlichkeiten, sogenannten „People Pleasern“ wird es so lange schwer fallen Entscheidungen zu treffen, bis sie lernen für sich einzustehen und erkennen, dass ihr Wert nicht von der Zustimmung anderer abhängt.

 

In einer Depression oder in depressiven Phase ist es ebenfalls schwer Entscheidungen zu treffen, da die Personen bereits mit dem Leben überfordert sind. Hier hilft ein klarer Rahmen und Tagesablauf um die Anzahl der kleinen Entscheidungen schon einmal zu reduzieren und größere Entscheidungen auf später zu verschieben.

"Ich muss eine Entscheidung treffen" - so gelingt es

Es gibt Situationen, in denen es wichtig ist, jetzt eine Entscheidung zu treffen. Die kommen meistens dann, wenn wir zu lange warten und die kleineren Entscheidungen ignoriert haben. Der Grund, warum wir so lange warten ist, dass wir sobald wir eine Entscheidung getroffen haben, ins Handeln kommen müssen. Deshalb schieben wir diese so lange wie möglich auf.

 

Der einfachste Weg um schnell eine Entscheidung zwischen zwei Optionen zu treffen folgender:

  1. Erstelle eine Liste für Option A mit allen Argumenten die dafür sprechen.
  2. Dann schreibe eine Liste mit Option B ebenfalls mit allen Argumenten die dafür sprechen (beachte: wir suchen keine negativen Argumente).
  3. Dann vergleiche die Listen und spüre in dich hinein, welche sich richtig anfühlt.
  4. Wenn du dann immer noch unsicher bist, frage dich: „Wenn ich sicher sein kann, dass beide Optionen in meinem Sinne gut ausgehen, welche würde ich wählen?“

 

Damit hast du deine Entscheidung.

Und erinnere dich: Es gibt keine falschen Entscheidungen.

Wenn man keine Entscheidung treffen kann

Oft gibt es Bereiche, bei denen es wirklich schwer fällt eine Entscheidung zu treffen, da es weitreichende Konsequenzen nach sich zieht. Im nächsten Kapitel schauen wir uns die zwei großen Themen Beziehung und Job an.

Trennung oder Versöhnung?

Schwierige Entscheidungen in Beziehungen

Vor dieser Entscheidung sind die meisten von uns vermutlich schon gestanden. Erschwert wird es, wenn Kinder involviert sind. Ich möchte heute nur kurz auf dieses Thema eingehen und es in einen späteren Artikel ausführlich behandeln, da es dazu so viel zu sagen gibt.

 

Was soll ich bloß tun?

Das Wichtigste in dieser Situation ist, dich zu fragen:

  • Was passt gerade nicht?
  • Warum überlege ich zu gehen?
  • Welche meiner Bedürfnisse werden vernachlässigt?
  • Fühle ich mich bedroht / eingeschränkt /vernachlässigt?
  • Bin ich allgemein unglücklich?
  • Bin ich nur mehr bei meinem Partner, weil ich Angst habe allein zu sein und „keinen mehr abzukriegen?“
  • Was wäre anders, wenn ich die Beziehung verlasse?

 

Verlasse nie eine Situation mit dem Glauben, wo anders glücklicher zu sein, wenn du nicht weißt was das bedeutet.

Oft glauben wir, dass wir, wenn wir nur die Umstände ändern, wird alles gut. Aber du bist immer noch die gleiche Person und wirst aufgrund deiner Muster vermutlich in einer ähnlichen Situation landen.

 

Wie kannst du diese Entscheidung mit deinem Partner im Konsens treffen?

Dafür ist es wichtig, in der Kommunikation zu bleiben. Sehr häufig geht diese im Laufe einer Beziehung verloren und die Partner wissen gar nicht, wie es dem anderen gerade geht oder warum er oder sie unglücklich ist.

„Du verstehst mich einfach nicht“ ist dann oft die Aussage.

Wenn wir versuchen uns an die Liebe, die uns als Paar zusammengebracht hatte zu erinnern und von diesem Ort aus auf Augenhöhe unsere Gedanken, Wünsche und Gefühle zu kommunizieren, gelingt es eine Entscheidung im Konsens zu treffen. Das ist schwer, da sehr viel an Emotionen, Schuldzuweisungen und Verletzungen auftreten können. Hier kann eine professionelle Begleitung in Form einer Paartherapie helfen.

 

"Ich treffe immer wieder auf Männer, die keine Entscheidungen treffen können"

Wenn du immer auf den gleichen Typ Mann triffst, liegt es vermutlich an den deinen eigenen Mustern und Glaubenssätzen.

  • Warum fühlst du dich zu diesem Menschen hingezogen?
  • Scheust du vielleicht selbst die Verpflichtung?
  • Erwartest du, dass sich ohnehin niemand für dich entscheidet, weil du glaubst, es nicht wert zu sein?

Anstatt sich über die Männer zu ärgern, gilt es wieder einmal die eigenen Muster ehrlich zu beleuchten und zu verändern.

Berufliche Entscheidungen treffen

Auch dieses Thema möchte ich heute nur kurz streifen und in einem späteren Artikel weiter darauf eingehen, da es hier sehr viele interessante Aspekte zu beachten gibt.

 

Wie treffe ich die richtige Entscheidung im Job?

Wie schon vorher erwähnt, gibt es keine falschen Entscheidungen. Wir treffen auch im Job dann die richtigen Entscheidungen, wenn wir auf unser Gefühl hören, es nicht allen recht machen wollen und diese nicht so lange aufschieben, dass wir sie unter Druck treffen müssen.

 

Wann ist es Zeit für einen Jobwechsel?

Jobwechsel und berufliche Entwicklung sind häufige Themen bei meinen Kund*innen. Ich beginne in der  Zusammenarbeit immer damit, genau hinzuschauen, warum sie einen Jobwechsel in Betracht ziehen. Hier ein paar Beispiele aus der Praxis:

 

  • „Ich bin mit meinen momentanen Aufgaben unterfordert bzw. überfordert.“
  • „Ich komme mit meinen Kollegen nicht zurecht“
  • „ich verdiene zu wenig Geld“
  • „Ich möchte Karriere machen und hier gibt es keine Möglichkeiten“
  • „Ich muss ständig unbezahlte Überstunden machen“
  • „Mein Chef ist ein Choleriker“
  • „ich möchte einen Job in dem ich etwas bewirken will“
  • „Ich brauche mehr Flexibilität“

 

All das sind legitime Gründe. Der erste Schritt ist, jede Aussage zu hinterfragen, was sie genau bedeutet und was in einer neuen Stelle anders wäre. Was ist genau die Vorstellung, das Ziel und der Wunsch?

Dann kläre ich mit meinen Kunden ihre Werte. Stimmen diese mit jenen des Unternehmens überein? Was müsste anders sein?

 

Erst nachdem wir all dies geklärt haben, überlegen wir, welche Alternativen es gibt und was passen kann. Denn, wir erinnern uns: wenn wir nur die Umstände ändern ohne uns selbst genau hinterfragt zu haben, landen wir oft in genau der gleichen Situation nur in einem anderen Unternehmen.

 

Eine Frage, die du dir selbst stellen kannst, wenn du überlegst ob du bleiben oder gehen sollst:

 

„Würde ich mich heute für diesen Job bewerben?“ 

  • Warum ja, warum nein?
  • Was wäre in einem anderen Job besser?
  • Was will ich wirklich?

Die wichtigsten Methoden zur Entscheidungsfindung + 10 Tipps

Die Basis: Entscheidungen treffen lernen

Die wichtigste Basis für eine gute Entscheidung ist der Satz „ICH WILL ES“, den wir auch in unserem Herzen spüren. Dabei ist es egal, was andere davon denken! Oft treffen wir Entscheidungen danach wie wir auf andere wirken wollen:

Wir wollen eine gute Mutter sein – also können wir uns nicht für unsere eigenen Bedürfnisse entscheiden und eine Nanny anstellen. Wir wollen, dass die anderen denken wir sind erfolgreich – deshalb können wir uns nicht für einen Teilzeitjob entscheiden.

 

Was willst du, dass andere von dir denken?

 

Viel zu oft fragen wir uns: „Was wird von mir erwartet?“

Frage dich stattdessen lieber: „Worum geht es gerade? Was ist zu tun?“

Schnelle Entscheidungen treffen

Oft ist die Frage: „Wie kann ich schnell Entscheidungen treffen“. Die Wahrheit ist, dass wir die meisten Entscheidungen ohnehin sehr schnell und gefühlsmäßig treffen. Wir reden sie uns im Nachhinein dann nur wieder aus….

 

Entscheidungen treffen - 10 Tipps!

Tipp 1:

Setz dir eine Deadline für deine Entscheidung., z.B. nächsten Montag. Bis dahin sammelst du alle Informationen ohne sie zu bewerten und sagst dir: „Das muss ich heute noch nicht wissen“ – damit stellst du das Grübeln ab. Am gesetzten Montag nimmst du alle Informationen zur Hand und triffst aufgrund dessen deine Entscheidung die du später nicht mehr anzweifelst.

 

Tipp 2:

Was wäre, wenn Scheitern kein Drama wäre? Wenn du im Nachhinein erkennen würdest, dass es dich nicht zu deinem Wunschziel gebracht hat, aber du nun einfach eine neue Entscheidung triffst und eine Variante ausschließen kannst?

 

Tipp 3:

Frage dich: Welche Entscheidung wünschte ich, dass ich schon vor 1 Jahr getroffen hätte? Wie wirst du über diese Entscheidung in 10 Jahren denken? Was würde dein zukünftiges Ich zu dieser Entscheidung sagen?

 

Tipp 4:

Wenn du dich zwischen 2 Varianten entscheiden musst, frage dich: Angenommen beide Ergebnisse würden zu einem wunderbaren Leben führen – welche würde ich wählen?

 

Tipp 5:

Frage dich: „Wer will ich sein?“ Welche Entscheidungen musst du dafür treffen? Welche Entscheidungen würde eine solche Person treffen?

 

Tipp 6:

Frage dich: „Was kann im schlimmsten Fall passieren?“ Akzeptiere es und gib nun dein Bestes um dein gewünschtes Ergebnis zu bekommen.

 

Tipp 7:

Triff viele Entscheidungen bereits im Voraus: z.B. was du am nächsten Tag anziehst, was du essen wirst,…. Jede Entscheidung kostet uns Energie. Wenn du die kleinen bereits im Vorhinein getroffen hast, bleibt dir genug Willens- und Entscheidungskraft für die wirklich wichtigen Dinge.

 

Tipp 8:

Nütze den „Confirmation Bias“ (= auf deutsch Bestätigungsfehler). Menschen neigen dazu Informationen so auszuwählen und zu interpretieren, dass sie ihren Erwartungen entsprechen. Suche also Beweise dafür, dass deine Entscheidung die richtige ist.

 

Tipp 9:

Es muss nicht immer das eine oder das andere sein: Tetralemma.

Bei dieser Entscheidungsfindungstechnik gibt es 4 Möglichkeiten:

  1. Das eine
  2. Das andere
  3. Beide
  4. Keines von beiden

Überlege ob deine Entscheidung vielleicht auch beide Optionen beinhalten kann. Z.B. bei der Entscheidung zwischen Job und Selbständigkeit. Eine Option für beides wäre Teilzeit + Selbständigkeit. Oder keines von beiden: ein Jahr Bildungskarenz als Auszeit,…. Dadurch kommst du aus dem schwarz-weiss Denken raus und erkennst, dass es noch viele andere Möglichkeiten gibt.

 

Tipp 10:

Frage dich: „Wie würde sich die Liebe entscheiden.“ Oft treffen wir Entscheidungen aus Angst – lass doch Mal die andere Stimme sprechen.

 

Die Vorteile Entscheidungen zu treffen

Das Wichtigste, dass du aus diesem Artikel mitnehmen kannst ist:

Triff eine Entscheidung! Je mehr du übst, desto leichter fällt es dir.

 

Hier noch ein paar Vorteile:

  • Entscheidungen zu treffen spart dir Zeit und Energie. Irgendwann musst du es ja sowieso tun...
  • Du wirst schneller aktiv! Wenn du dich weigerst eine Entscheidung zu treffen steckst du fest.
  • Wenn du dich vor Entscheidungen drückst, konsumierst du verstärkt: Fernsehen, Internet, Junk Food... 
  • Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, kommst du ins Tun und dadurch lernst du und entwickelst dich weiter.
  • Entscheidungen treffen stärkt dein Selbstvertrauen! Du kommst ins Handeln und wartest nicht mehr auf die Rettung von außen.

Überzeugt? Wunderbar, dann beginne gleich einmal eine Liste aller Entscheidungen zu erstellen, die du treffen solltest, bzw. schon lange aufschiebst und beginne mit der ersten. Du wirst sehen - es fühlt sich gut an!

Entscheidungs-Coaching in Wien und Online

Oft ist es leichter Entscheidungen mit einer neutralen Person durchzusprechen um aus dem eigenen Kopf herauszukommen und neue Sichtweisen zu finden. Dafür bin ich sehr gerne an deiner Seite. Vereinbare noch heute ein kostenloses Orientierungsgespräch und lass und schauen, ob wir als Sparringpartner harmonieren.

 


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Ich freue mich natürlich auch über einen Kommentar

von dir zu diesem Thema!

 

Bis zum nächsten Mal! Alles Liebe,

Angelika

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Portrait Angelika Ployer psychosoziale Beratung und Coaching

Über die Autorin:

Angelika Ployer

psychosoziale Beratung und Coaching

 

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