Dies ist Teil 3 der Serie "Gewohnheiten ändern". Wir befinden uns bereits auf der Zielgeraden!
Du weißt WAS du ändern willst und WARUM. Du hast die für dich passenden Richtungs-Ansätze gefunden.
Nun kommt die große Herausforderung: DRAN BLEIBEN.
Denn leider passieren Veränderungen nicht von heute auf morgen. Sie brauchen Zeit, Geduld, Disziplin und Durchhaltevermögen.
In diesem Beitrag zeige ich dir 7 Punkte, die dir das Dranbleiben leichter machen. Zum Lesen & Hören!
Die 7 Schritte lauten:
- Sei dir sicher was du willst und warum
- Definiere dein Ziel und mach es messbar
- Fang an
- Hol dir Unterstützung
- Plane Hindernisse ein
- Sei flexibel
- Nütze deine Vorstellungskraft
Das klingt dir jetzt alles zu simpel? Du denkst: "Ja, ja, das sind Aussagen die habe ich schon tausend Mal gehört"?
Warum hast du dann immer noch nicht dein Ziel erreicht und deine Gewohnheiten verändert?
Nur lesen hilft nichts. Veränderungen passieren durch VERSTEHEN und UMSETZEN - also: FANG AN!
1. Sei dir sicher was du willst und warum
Diesen Punkt haben wir schon sehr ausführlich in den ersten beiden Teilen der Serie betrachtet. Falls du diese verpasst hast, oder dir noch nicht die Mühe gemacht hast darüber nachzudenken, brauchst du die restlichen Schritte nicht zu befolgen - du wirst das gleiche Ergebnis haben wie sonst auch: Keines. Und dazu noch Frust, Ärger und das Gefühl, nie etwas zu schaffen.
Hier findest du Teil 1: "Welche Gewohnheiten bestimmen deinen Alltag?" und Teil 2: "2 Wege der Veränderung".
2. Definiere dein Ziel und mach es messbar
Die meisten unserer Ziele und Vorhaben sind sehr nebulös: "Ich will mich ab sofort gesund ernähren", "Ich will mich mehr bewegen", "Ich möchte mehr Online-Sichtbarkeit".... Aber was heißt das? Ich bewege mich zum Beispiel täglich sehr viel - d.h. wenn ich mich mehr bewegen möchte, bedeutet das für mich etwas ganz anderes als für jemanden der noch nicht einmal auf die Idee kommt die Stiegen statt dem Aufzug zu nehmen.
Was nicht messbar ist, wird nicht umgesetzt.
Du kennst vermutlich schon die SMART Formel. Sie ist ein sehr guter Leitfaden für deine Zielformulierung:
- Spezifisch
- Messbar
- Attraktiv
- Realistisch
- Terminisiert
Wir kennen fast alle diese Formel. Aber wenden wir sie auch an? Ganz ehrlich? Vielleicht Teile davon. Für gewöhnlich scheitert es an spezifisch, messbar und terminisiert.
Beginnen wir mit SPEZIFISCH: Wenn du nicht genau bestimmst was du erreichen willst - wie willst du deinen Fortschritt sehen? Gesünder leben ist nicht spezifisch - 3 x die Woche eine Stunde Sport machen schon.
MESSBAR: Gesünder leben ist nicht messbar. Wann weißt du dass du das Ziel erreicht hast? Vielleicht ist dein Mess-Ziel dein Cholesterinspiegel, vielleicht sind es 5 kg weniger, vielleicht ist es auch dein Ziel in den 5. Stock zu gelangen ohne zu keuchen. Mehr Online Präsenz ist nicht messbar. Die Anzahl der Views deiner Videos schon.
ATTRAKTIV: Ob ein Ziel attraktiv ist, ist sehr subjektiv und hängt mit dem Gefühl zusammen, dass wir in Lektion 2 besprochen haben. Für mich ist ein 7stelliges Monatseinkommen zwar grundsätzlich sehr wünschenswert, aber es wäre nicht die treibende Kraft hinter meinem Tun. Für mich ist es nicht attraktiv einen Marathon laufen zu können, aber ich möchte 5 Stöcke locker hoch laufen. Oft haben wir Ziele die nicht unsere eigenen sind. Eine gute Stellung im Unternehmen zu haben ist für dich vielleicht gar nicht so wichtig wie für deine Familie. Nur wenn das Ziel für dich selbst attraktiv ist bleibst du dran.
REALISTISCH & TERMINISIERT: Bis wann willst du das Gesamtziel erreicht haben? Und wie realistisch ist dieser Zeitrahmen? Als unsportliche Person in einem Monat einen Marathon laufen zu wollen ist sehr ambitioniert, vielleicht sogar attraktiv aber vermutlich wenig realistisch. In 4 Wochen 100.000 Euro zu verdienen ist ein schönes Versprechen der Online Marketer und auch terminisiert - realistisch ist es nicht. Setz dir ein konkretes Datum. Plane dein Ziel lieber für den 1. September 2019 statt es in 6 Monaten erreichen zu wollen.
Ich sehe bei meinen Kunden oft, dass die Ziele zu groß sind. Wer kaum Bewegung macht, sollte sich nicht in 3 Monaten den Marathon vornehmen. Es geht darum, die kleinen Schritte die zu deinem großen Ziel führen, festzulegen - und diese jeden Tag auszuführen. Also: Wann ist dein großes Endziel fällig? Was sind die einzelnen Zwischenschritte die dich dahinführen? Was kannst du jeden Tag tun um deinem Ziel näher zukommen? Auch jeden Tag ein Glas Wasser statt Cola zu trinken bringt dich auf dem Weg zu einem gesünderen Leben weiter!
3. Fang an!
Der 3. Schritt lautet "Anfangen" und klingt so einfach und ist doch so schwer. Denn hier scheitern die meisten Vorhaben. Ja, wir haben den Plan, wir wissen was wir wollen, warum wir es wollen und finden dieses Ziel ausgesprochen attraktiv.
Jetzt sind wir zufrieden, denn wir haben einen Plan. Anfangen und umsetzen? Damit starten wir morgen. Oder am Montag. Oder wenn das Wetter schön ist, wir Zeit dafür haben, genug Geld,.... Vor allem in meinen Gesundheitsseminaren sehe ich, wie die Teilnehmer hochmotiviert nach Hause gehen. Sie wissen was sie ändern können und wie - aber nur die, die sofort mit der Umsetzung beginnen haben Erfolg.
Viele von uns bleiben so lange in der Planungsphase bis alles passt - aber es wird nie alles perfekt sein um mit dem Erreichen eines Zieles zu beginnen. BETTER DONE THAN PERFECT lautet hier das Motto!
4. Hol dir Unterstützung
Du musst nicht alles alleine schaffen. Such dir eine Gruppe mit dem gleichen Ziel, eine Freundin, einen Coach, Trainer,.... was auch immer
dir am ehesten hilft und deine Finanzen zulassen. Sei es dir wert in dich und deine Wünsche zu investieren. Ich habe oft das Gefühl, dass die Investition in Unterstützung als unnötiger Luxus angesehen wird. "Das muss ich doch alleine können." Ja, du kannst es sicher alleine, aber oft ist es so viel einfacher wenn uns ein Außenstehender dabei hilft, unsere Ziele zu erreichen. Im Business ist das für die meisten ok - man bezahlt einen Berater für sein Fachwissen und freut sich auf den Return on Investment. In der Gesundheit sehen wir den Return on Investment nicht - vermutlich weil wir ihn vorher nicht genau definiert haben.
TIPP: Wenn du dir keinen Profi zur Hilfe nehmen möchtest, suche dir die Gruppe oder deinen Teampartner die dich auf dem Weg zu deinem Ziel unterstützen sehr genau aus. Häufig ziehen uns andere mehr hinunter als sie uns beflügeln und kosten mehr Energie als sie uns geben. Schau ob die Grundeinstellung und Persönlichkeit mit deiner übereinstimmt - sonst erschwerst du dir den Weg zum Ziel nur.
5. Plane Hindernisse ein
Du kennst dich ja mittlerweile schon ein bisschen. Was hält dich für gewöhnlich von deinem Ziel ab? Wenn du wie ich zu Chips nicht nein sagen kannst - kaufe keine. Wenn du weißt, dass du zu Online-Frustshoppen neigst, verstecke deine Kreditkarte. Wenn du weißt, dass dein Schweinehund nach dem Büro nicht ins Fitnesscenter will - gib die Tasche bereits am Morgen ins Auto.
Am besten funktionieren hier die "Wenn - Dann Programme" die wir bereits in Teil 1 besprochen haben. Hier geht es noch einmal zum Artikel: "Welche Gewohnheiten bestimmen deinen Alltag"
Indem wir unserem Gehirn keine Wahlmöglichkeiten geben, bleibt auch der Schweinehund ruhig(er). Wenn wir unsere Schwächen kennen, können wir uns schon vorher Strategien überlegen um sie zu überwinden
TIPP: Studien zeigen, dass unsere Willensstärke abends schwächer ist als morgens, weil wir über den Tag hinweg bereits sehr viele Entscheidungen treffen mussten. D.h. je mehr Dinge du bereits vorbereitest, bzw. automatisierst, desto weniger Entscheidungen musst du treffen. Dies beginnt bei Kleidung, Essen, Zeitplanung… Nütze dies um deine Willenskraft auch abends noch stark zu halten.
6. Bleib flexibel
Das Leben folgt leider nicht immer unserem Plan. Wenn es also an einem Tag nicht gelingt deinen geplanten Weg zu gehen, sei liebevoll
mit dir selbst, und beginne am nächsten Tag neu. Denke dir nicht "jetzt ist es auch schon egal" und iss die 300g Tafel Schokolade, sondern sage dir, "ok, heute hat es nicht geklappt - morgen wird es besser".
Vielleicht erkennst du auch, dass der Weg so für dich nicht zum Ziel führt - dann ändere ihn. Nichts ist in Stein gemeißelt.
7. Nütze deine Vorstellungskraft
Sportler nützen ihre Vorstellungskraft um Ihre Tennis-Matches, Schiabfahrten, Rennen,... vorab zu visualisieren. Sie sehen sich immer erfolgreich und als Sieger. Viele Menschen machen genau das Gegenteil. Sie nützen die Vorstellungskraft um sich alle möglichen Schwierigkeiten auszumalen. Mach dir immer wieder bewusst, welches starke Instrument du mit dir herumträgst - die Frage ist nur wie du es nützt.
Egal ob du täglich dein Ziel visualisierst oder dir nur das Gefühl bewusst machst wie es ist, wenn du dein Ziel erreicht hast - glaub daran, dass du es schaffst und bleib dran!
Dies sind die 7 Schritte, die dir helfen eine neue Gewohnheit in dein Leben zu integrieren und ein Ziel entspannt zu erreichen.
Ich wünsche dir viel Spaß und auch Durchhaltevermögen - es lohnt sich!
Alles Liebe & bis bald!
Angelika
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