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Wie du in zwei Wochen deine Gedanken entgiftest und positiv auflädst

Übungsanleitung zum mentalen Fasten

Wie du in zwei Wochen deinen Geist entgiftest und positiv auflädst. Mentales Fasten.

Sicher hast du schon einmal vom Wert des körperlichen Fastens gehört oder es sogar schon einmal selbst erlebt.

 

Weniger bekannt ist Bedeutung des mentalen Fastens für deine Gesundheit und dein seelisches Gleichgewicht.

 

Im heutigen Beitrag gebe ich dir eine Übungsanleitung dazu. In nur zwei Wochen kannst du deinen Geist entgiften und positiv aufladen. 

Wie immer zum Lesen & Hören!


Mentales Fasten - so geht´s

Hast du schon einmal gefastet? Eine gute Übung um den Körper zu entlasten und zu entgiften. Es ist auch eine Zeit, in der du einen Gang zurück schaltest, Zeit mit dir und der Natur verbringst  und ein wenig zur Ruhe kommen kannst. Das Ergebnis: Du fühlst dich leichter und gereinigt.

 

Neben dem körperlichen Fasten ist auch das mentale Fasten eine wichtige Übung für deine Gesundheit, dein seelisches Gleichgewicht und dein psychisches Immunsystem.

Heute erfährst du, wie es geht.

 

Das mentale Fasten gliedert sich in zwei große Blöcke:

1.  Entgiften & loslassen

2.  Gutes aufbauen

 

Am besten führst du jeden Block ganz bewusst für eine Woche durch. Das Gute daran: du kannst deinen Alltag wie gewohnt weiter führen: zur Arbeit gehen, essen und trinken was du willst und musst auch nicht extra zu Yoga und Meditation (obwohl es keine schlechte Idee wäre…).

 

Bist du bereit?

Wunderbar! 

Woche 1: Entgiften & loslassen

In diesem Teil ist es unser Ziel, alles Negative loszulassen. Dafür sind 5 Schritte nötig.

Schritt 1: Identifiziere negative Gedankenmuster

Oft ist uns gar nicht mehr bewusst, wie automatisch manche Gedankenmuster ablaufen.

 

Ein typisches Beispiel ist die Hitze, die gerade in Wien herrscht. Wie oft höre ich: „Ich halte die Hitze nicht aus“. „Hitze tut mir nicht gut.“ „Ich bin von der Hitze wie erschlagen.“ Alleine wenn wir im Wetterbericht sehen, dass für den nächsten Tag 36 Grad angesagt sind, denken wir schon: „Das wird anstrengend!“ Nun ist es ja so, dass Hitze für die wenigsten Menschen in Mitteleuropa angenehm ist. Ich wage zu behaupten, dass der Großteil der ÖsterreicherInnen ab 28 Grad stark schwitzt (zumindest riecht es in der U-Bahn dementsprechend). Wenn ich mir aber ständig sage, wie schlimm es ist, dann leide ich noch mehr. Ich erwarte bei der Wettervorhersage bereits, dass ich morgen müde und erschöpft bin. Und schon sind wir bei der self-fulfilling prophecy. Jetzt hilft es natürlich auch nichts, sich zu sagen „Ich blühe bei 36 Grad erst so richtig auf“, wenn man nicht dran glaubt. Aber es hilft, dem Wetter nicht so viel Gewicht zu geben und es als gegeben anzunehmen. Je öfter wir negative Gedanken denken, desto stärker wird die körperliche Reaktion.

 

Negative Gedankenmuster können sich in vielen Formen festsetzen: als Überzeugung zu einem bestimmten Menschen (der Lehrling macht ja immer alles falsch), die eigene Leistung (das hat das letzte Mal nicht geklappt, wir diesmal auch nichts), den eigenen Körper (ich kann keinen Badeanzug tragen, wegen meiner Speckröllchen), und so weiter.

 

 

Schau diese Woche einmal ganz genau hin, was in deinem Kopf so los ist und versuche bewusst die negativen Gedankenmuster abzustellen oder sogar ins Positive umzuformulieren. „Ja, morgen ist es heiß, aber zum Glück ist das Büro klimatisiert…“ (dann freust du dich auch gleich viel mehr auf die Arbeit 😉)

Schritt 2: Kein jammern, klagen und beschweren

Uiiiih, eine ganz schwierige Sache für den klassischen Wiener. Ist das doch eines unserer Markenzeichen. Eine ganze Woche lang gibt es keine Klagen über die Nachbarn, die Kinder, den Ehemann oder die Ehefrau, die Preiserhöhungen, die Fehler der Regierung und und und…

 

Achte Mal darauf, wie oft dies der Kern einer Konversation ist. Wir Menschen finden uns meist im Leid und Elend und bestärken uns dann auch noch kräftig gegenseitig darin.

Ich bin gespannt, worum sich deine Unterhaltungen in dieser Woche drehen werden!

Schritt 3: Kein Klatsch und Tratsch

Das bedeutet: keine negativen Worte über und zu Personen. 

Über Klatsch und Tratsch treten wir gerne mit anderen Menschen in Verbindung. „Hast du schon gehört, die Frau X aus dem 3. Stock….“ „Hast du gesehen, was die A. heute wieder anhat?“ Ich selbst lese gerne Klatschmagazine über die Reichen und Schönen, weil ich mir dann denke „Die haben auch ihre Probleme“. Wir tratschen so gerne über andere, weil wir dadurch das Gefühl haben, nicht alleine zu sein mit unseren Fehlern. Wir finden dadurch Verbündete.

 

Wie sieht es bei dir aus? Wieviel negative Worte und Gedanken über andere Menschen sprichst bzw. hast du an einem Tag?

 

Schritt 4: Keine Gewalt in Film, Büchern, Nachrichten, Sozialen Medien

Beginnen wir einmal mit Film und Büchern. Das haben wir ja ganz wunderbar in der Hand. Also greife statt zu Sebastian Fitzek zu Nicholas Sparks. Schalte von Criminal Minds auf Rosemunde Pilcher um (oder was dir sonst so an gewaltfreien Büchern und Filmen einfällt). Unser Gehirn weiß nicht, dass das was wir lesen oder in Filmen sehen, nicht der Realität entspricht. Das heißt, in aufregenden Sequenzen steigt unser Puls und bleibt für einige Zeit auf diesem Niveau.

 

Ich habe mir zum Beispiel vor einiger Zeit eine ganze Staffel Criminal Minds auf einmal angeschaut. Als dann meine Mutter für einen Tag nicht telefonisch erreichbar war, hat sich mein Gehirn die schlimmsten Szenarien ausgemalt – weil es so real erschien. Keine Sorge, es war natürlich nichts, sie hatte nur den Akku nicht aufgeladen, aber mir hat es einen stressigen Tag beschert.

 

Das gleiche gilt für Zeitungen.

 

Die einzige gute Nachricht des Tages ist oft, dass irgendein Fußball Verein gewonnen hat, ein Orang-Utan-Baby im Zoo geboren wurde oder dass die Huber Bäuerin ein 5blättriges Kleeblatt gefunden hat. Schön eingebettet in Krieg, Mord, Totschlag, Epidemien….

 

Versuche in dieser Woche keine Nachrichten zu konsumieren. Und Keine Sorge: sollte was ganz Wichtiges passieren, erfährst du es mit Sicherheit. Wenn es dir gelingt, vermeide in dieser Woche auch Social Media, außer du bist in einer rosa Blase der guten Nachrichten und Wertschätzung.

Schritt 5: Vermeide oder verringere den Kontakt zu negativen Menschen

Das ist nicht immer ganz einfach, wenn die negativen Menschen im gleichen Haushalt wohnen oder im Büro den Schreibtisch neben dir haben. Du musst in dieser Woche nicht zur Eremitin werden und auch deinen Mann (Mutter, Kinder,…) nicht ausquartieren. Aber werde dir bewusst, wer in deinem Umfeld einen negativen Einfluss auf dich hat. Das muss gar nicht so offensichtlich sein. Oft ist es eher ein Gefühl. Die Müdigkeit nach einem Gespräch mit dieser Person. Der Widerwillen sie zu treffen. Es gibt Menschen, die kosten unheimlich viel Energie – versuche diese in dieser Zeit zu meiden.

 

Übrigens: vielleicht fällt dir in dieser Woche auch auf, dass du der negativste Mensch in deinem Leben bist… Dann sei lieb zu dir, du bist gerade dabei es zu ändern.

Ende der Entgiftungsphase

GESCHAFFT! Wenn du eine Woche lang diese 5 Punkte beherzigt und umgesetzt hast, ist dein Geist entgiftet.

 

Wie leicht ist es dir gefallen?

Hat sich Widerstand in dir geregt?

Du wolltest unbedingt den neuesten Thriller lesen und ein, zwei Mal hast du dich in Klatsch und Tratsch verwickeln lassen?

 

Keine Sorge, das ist ganz normal! Wichtig ist, dass es dir bewusst geworden ist, wieviel Negatives du täglich mit dir herumträgst.

 

 

Mit Sicherheit, hast du einige Verhaltensweisen und vielleicht sogar Menschen losgelassen und dadurch Platz geschaffen. Und diesen Platz füllen wir nun in der nächsten Woche:

Woche 2: Gutes aufbauen

Auch in dieser Woche gibt es 5 Schritte, die wir ganz bewusst ausführen und dadurch in unserem Leben etablieren wollen:

Schritt 1: Entdecke das Gute in allem (auch in schwierigen Menschen)

Nachdem du ja jetzt deine negativen Gedankenmuster kennst, kannst du dir den Spaß machen, das Gute darin zu entdecken, denn man kann jede Situation aus verschiedenen Blickwinkeln sehen.

 

Wenn du gerade in der Wohnung schwitzt und die Sonne vom Himmel brennt, denk an einen eisigen, trüben Tag im Jänner an dem du froh über Sonne wärst. Wenn dir die Straßenbahn vor der Nase davonfährt und dich der Bim-Fahrer gemein anlächelt, denk dir: Dann ist in der nächsten Bahn sicher mehr Platz und es gibt einen netteren Fahrer. Die Leute riechen alle gut und du bekommst sogar einen Sitzplatz…

 

 

Unsere Gedanken entsprechen selten der Realität, das heißt wir sind immer frei alles zu denken was wir wollen und was uns gut tut. Warum also nicht Positives und vielleicht sogar Absurdes, das uns zum Lächeln bringt. In der ersten Woche hast du auch die etwas schwierigeren Menschen in deinem Leben identifiziert. Auch sie haben irgendetwas Gutes. Finde es! 

Schritt 2: Nimm wahr, was in deinem Körper und Geist passiert ohne es zu bewerten

Das ist übrigens eines der Hauptziele in der Meditation. Einfach nur wahrnehmen was ist – ohne zu bewerten, ohne es loswerden zu wollen. Wenn du also einen negativen Gedanken entdeckst, lass ihn sein und warte bis er wieder weggeht. Denn: Gedanken sind wie das Wetter: Mal ist es schön, Mal regnet es, dann gibt es Gewitter. Es zieht einfach durch. AUSSER: du klammerst dich daran und verstärkst ihn dadurch. Das gleiche gilt für den Körper. Vielleicht hast du heute Rückenschmerzen. Dann sei gut zu dir, ruh dich aus, mach ein paar sanfte Bewegungen und sie werden leichter werden.

Sobald wir versuchen gegen etwas anzukämpfen, verfestigt es sich für gewöhnlich. Wenn wir statt dessen versuchen herauszufinden was die Ursache ist, (ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung, zu viel Stress…) und diese ändern, verschwinden auch die Symptome.

Schritt 3: Gib bedingungslos: ein Kompliment, ein nettes Wort, ein Lächeln,...

Wie oft machst du anderen Menschen ein Kompliment? Schenkst ihnen ein Lächeln, statt in Gedanken versunken an ihnen vorbeizugehen und wechselst ein paar nette Worte? Oft tun wir es, weil wir es müssen oder uns einen Vorteil dadurch erwarten. Mit den Kollegen, dem Chef,… aber die ältere Dame in der Straßenbahn, die sich über ein nettes Wort freuen würde, übersehen wir.

Wir knüpfen gerne Bedingungen: Wenn ich dich grüße, hast du gefälligst freundlich zurück zu grüßen, wenn ich dir die Tür aufhalte, erwarte ich, dass du dich bedankst.

Versuche diese Woche nichts zu erwarten und nur zu geben und schau, was passiert.

Schritt 4: Konsumiere nur aufbauende Lektüre und Medien

Da kann ich natürlich gleich meinen Blog und Podcast empfehlen 😉.

 

Was wäre, wenn du für eine Woche nur Positives und Inspirierendes liest und hörst?

Wie würdest du dich dann verhalten?

Was würdest du denken und was würdest du vielleicht in deinem Leben verändern?

Schritt 5: Suche bewusst Kontakt zu positiven Menschen

Neulich sagte eine Kundin zu mir: „Das versuche ich ja, aber es gibt so wenig!“. Dem kann ich nicht zustimmen. Es gibt eine ganze Menge davon!

Wir ziehen das an, was wir selbst sind. Also müssen wir erst einmal bei uns selbst beginnen. Ich meide zum Beispiel ganz bewusst negative Menschen und achte auf meine Gedanken und habe einen wundervollen Freundeskreis an liebevollen und großzügigen Leuten um mich herum. Das heißt nicht, dass sie nicht auch einmal Probleme haben und dass wir über Sorgen sprechen. Aber es dominiert weder ihr Leben, noch meins.

Positive Menschen leben bewusst. Sie machen andere nicht klein um sich besser zu fühlen. Sie helfen und unterstützen und bewahren dabei aber ihre Grenzen und schauen auf sich selbst.

Es gibt sie – du musst nur genau hinschauen und hören.

Ende der Aufbauphase

So funktioniert also mentales Fasten.  Ich fasse noch einmal zusammen:

 

Woche 1: ENTGIFTEN & LOSLASSEN

  1. Identifiziere negative Gedankenmuster
  2. Kein Jammern, Klagen und Beschweren
  3. Verzichte auf Klatsch und Tratsch
  4. Keine Gewalt in Film, Büchern, Nachrichten, Soziale Medien
  5. Meide negative Menschen

Woche 2: GUTES AUFBAUEN

  1. Entdecke das Gute in allem
  2. Nimm ohne Bewertung wahr, was in deinem Körper und Geist passiert
  3. Gib bedingungslos
  4. Konsumiere nur aufbauende und inspirierende Lektüre
  5. Suche bewusst Kontakt zu positiven Menschen

 

Was sagst du dazu? Ist es den Aufwand wert?

Leider ändert sich nur etwas durch aktives Tun. Nur durchs Lesen dieses Beitrags bist du vielleicht inspiriert eine oder zwei Sachen zu ändern, aber das verpufft im Alltag schnell. Unser Geist ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss: kontinuierlich, langfristig und beharrlich. Probiere es  aus – du wirst von den Ergebnissen überrascht sein!

 

Wenn du dabei Unterstützung möchtest, bin ich gerne an deiner Seite. In meinem wöchentlichen Newsletter bekommst du regelmäßig Input und Inspiration für ein entspanntes Leben. Hier kannst du ihn abonnieren. Gerne stehe ich auch für eine 1:1 Beratung zur Verfügung - bis 31.8. gibt es als Sommerangebot eine Stunde kostenfrei. Und falls du noch nach positiven Menschen Ausschau hältst: ich biete immer wieder kostenfreie Webinare an, wo du genau diese Menschen triffst. Hier findest du die nächsten Termine.

 

Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen.

Alles Liebe & bis bald,

 

Angelika

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