Ist es Zeit, den Reset-Button in deinem Leben zu drücken?

Hast du hin und wieder die Fantasie, auszuwandern und ganz neu anzufangen?

 

Im heutigen Beitrag sprechen wir über den Wunsch,  den RESET-Button im eigenen Leben zu drücken. Wie du es umsetzen kannst ohne gleich das Land verlassen zu müssen und welche Fragen du dir dafür unbedingt stellen musst.

 

Warnung: Der Inhalt dieses Beitrag kann zu einem Neuanfang führen.

 


als mich ein Fitness Test zum Weinen brachte

Zum Einstieg eine wahre Geschichte:

 

Vor Kurzem war ich auf einer „Fit- und Aktiv Woche“ der Versicherung für Selbständige. Ein tolles Angebot,  welches den Gedanken der Prävention mit sich trägt.

Ich habe es ehrlich gesagt hauptsächlich deshalb gebucht, weil es günstig war und gut in meinen Zeitplan gepasst hat. In meiner Vorstellung war es eine Erholungswoche und ich habe mir von den anderen Teilnehmern erwartet, dass sie dem Bild der gemütlichen Kurgäste entsprächen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht nur zu den jüngsten, sondern definitiv auch zu den fittesten TeilnehmerInnen zählen würde. Wie habe ich mich getäuscht...

 

Beim ersten Gruppentreffen ist mir schnell klar geworden, dass ich einer großen Illusion unterlegen bin. Ja, ich war unter den Jüngeren (nicht die Jüngste) aber definitiv nicht unter den Sportlichsten. Und dann kam der Tag des Fitness Tests und der Körpervermessung.

 

Der Tag der Wahrheit

Was soll ich sagen: Das Ergebnis war nicht gut. Ich habe meine Auswertungen mit auf mein Zimmer genommen und war erschüttert (und vielleicht habe ich sogar ein paar Tränchen verdrückt, aber das bleibt unter uns).

 

Warum?

Weil ich erkennen musste, dass ich in der letzten Zeit nicht gut für mich gesorgt habe.

Im Fitnesstest war ich zwar gerade noch im unteren Durchschnitt aber die Zahlen der Körpervermessung zeigen das wahre Bild: Der Fettanteil ist über dem Durchschnitt und die Muskelmasse ist in den Jahren sehr geschrumpft. Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich immer sehr sportlich war und in meiner Vorstellung immer noch die muskulöse Powerfrau von früher bin.

 

Die Zahlen schwarz auf weiß zu sehen hat mich aufgerüttelt, denn ich bin schon leicht außerhalb des gesunden Bereiches. Und das zeigt wieder: nur weil man nicht offensichtlich übergewichtig ist, bedeutet es nicht, dass alles in Ordnung ist.

  

Jetzt ist mir eines ganz wichtig: Es geht hier nicht um die propagierte Idealfigur der Medien. Die halte ich nicht für gesund. Wir sprechen über medizinische Ergebnisse von gesunden Fett- und Muskelanteilen um auch im Alter fit und aktiv zu sein. Body Positivity ist etwas Tolles und hätte mir in meiner Jugend sehr viel Schmerz und Selbstgeißelung erspart.

ABER: Sich selbst akzeptieren und gut für sich sorgen sind zwei paar Schuhe.

 

Ich kann mich lieben, so wie ich bin und trotzdem Veränderungen in meinem Ess- und Bewegungsverhalten vornehmen um gut für mich zu sorgen.  Mit diesem Gedanken der Selbstfürsorge kommen wir nun zum eigentlichen Thema zurück:

 

„Wann ist es Zeit den Reset Button zu drücken?“

Das Ergebnis des Tests hatte etwas Gutes: Es hat mich aufgerüttelt, indem es mir den Status Quo  gezeigt hat. Denn das große Problem bei Veränderungen bzw. dem Wunsch danach ist, dass wir oft gar nicht wissen wo wir gerade stehen. Das macht es dann schwer zu definieren wo es denn hingehen soll. 

Warum es so wichtig ist, der Realität ins Auge zu sehen

Gehst du gerne wandern? In Wien gibt es viele Stadtwanderwege und am Einstieg gibt es immer eine große Karte mit dem Pfeil „Sie befinden sich hier“. Dann ist ganz klar der Weg aufgezeichnet und es gibt auch eine Beschreibung für Distanz, Höhenmeter und den Zeitbedarf. Somit bist du gut vorbereitet, kannst dir deine Kraft, Energie und auch die Pausensnacks gut einteilen um optimal den Weg zu gehen.

 

Angenommen, jemand hätte den „Sie sind hier“-Pfeil weggenommen. Alles was du jetzt siehst, ist viel Grün und ein Wirrwarr an Wegen. Woher sollst du wissen wo du bist und in welche Richtung du starten sollst? Mit ein wenig hin und her wirst du deinen Standort vermutlich herausfinden, aber es kostet viel Energie. Wenn nun auch noch die konkrete Wegbeschreibung fehlt und du nicht weißt, dass es 1000 Höhenmeter beinhaltet (ok nicht am Wiener Stadtwanderweg, aber nehmen wir es Mal als Beispiel), dann könnte es passieren, dass du dich zu früh verausgabst. Vielleicht schaffst du es gar nicht bis zum Ziel. Ziemlich sicher wärst du frustriert und würdest es dir das nächste Mal gut überlegen bevor du auf eine Wanderung aufbrichst.

 

Mit unserem Leben ist es das Gleiche wie mit dieser Wanderkarte:  Egal ob es um Finanzen, Gewicht, Gesundheit, Beziehungen,… geht, wir sind uns oft nicht bewusst wo wir gerade stehen. Wir wollen es vielleicht gar nicht so genau wissen oder trauen uns nicht hinzuschauen, denn dann müssten wir der Realität ins Auge sehen.

  

Bis zum Test konnte ich mir einreden, dass meine Kilos Muskelmasse sind (auch wenn ich wusste, dass es nicht stimmt). Ich konnte mich einfach nicht mehr wiegen und die Kleidung eine Nummer größer kaufen. Ok, der Weg in den 5. Stock war schon recht beschwerlich – aber wozu gibt es einen Aufzug und es ist ja im Moment auch sehr heiß. Wir finden 1000 Ausreden um uns nicht mir der Wahrheit auseinandersetzen zu müssen und haben somit auch keine Chance etwas zu ändern.

Wie du mit Überforderung umgehst

Wenn wir mit der Wahrheit konfrontiert sind, kommt als nächstes oft das Gefühl der Überforderung: „Wie soll ich das jetzt wieder gerade biegen?“ Das ist der nächste Grund, warum wir der Veränderung ausweichen: das Vorhaben erscheint zu groß und nicht bewältigbar.

Hier sind zwei Fragen wichtig: 

 

1. Wie ist es so weit gekommen?

Bleiben wir beim Thema gesunder Körper.

Wenn ich nur die letzten Wochen betrachte, sehe ich viele Abende in denen ich Mal schnell ein Baguette mit Käse und Weintrauben gegessen habe. Ich sehe lustige Abende mit Freundinnen beim Cocktail trinken. Ich sehe mich vor dem Fernseher liegen, weil es zu heiß für Bewegung ist.

Bei dieser Frage schaust du in die Vergangenheit: Was habe ich genau gemacht? Es geht nicht darum dich in der Gegenwart zu beobachten. Wenn du zurückschaust, bekommst du ein klares und ehrliches Bild.

Ganz wichtig dabei: Keine Selbstvorwürfe! Es ist ok. Du wusstest es zu diesem Zeitpunkt nicht besser.

2. Welche kleinen Dinge kann ich sofort ändern?

Und zwar ohne große Anstrengung, die sofort zu einer Veränderung führen.

Das könnte sein:

  • Bei der U-Bahn die Stiegen statt der Rolltreppe zu nehmen.
  • Morgens zuerst ein Glas Wasser trinken.
  • Salat statt Pommes zur Beilage.
  • Dich mit Freundinnen zum Spaziergang statt zum Cocktail trinken verabreden.

Wir unterschätzen so oft die Macht der kleinen Schritte und glauben, gleich alles verändern zu müssen: die Ernährung, die Bewegung, die Arbeit, den Freundeskreis… Das überfordert unser System und der Widerstand und somit das Scheitern sind vorprogrammiert.

 

Durch die kleinen Schritte kommst du sofort ins Handeln und siehst erste Ergebnisse. Das ist wichtig, damit du dich nicht überfordert fühlst und dran bleibst.

 

Als nächstes kommt eine ganz wichtige Frage:

Wo will ich eigentlich hin?

Kommen wir wieder zurück zur Wanderkarte. Würdest du auf eine Wanderung aufbrechen ohne zu wissen, wo du hinwillst?  Völlig absurd, oder? Wenn du nicht weißt wo dein Ziel ist, irrst du auf verschiedenen Wegen dahin und gehst vermutlich verloren.

 

(Mit dem Ziel beschäftigen wir uns dann übrigens in einem der nächsten Beiträge, denn für heute ist es einmal genug, dass du dich mit dem Status Quo auseinandersetzt.)

Bist du bereit für den Reset Button?

Dann beantworte folgende Fragen für dich:

  • In welchem Bereich meines Lebens ist es Zeit, den Reset Button zu drücken?
  • Warum denke ich das? Welche Anzeichen gibt es schon dafür?
  • Was ist der Status Quo? Wo bin ich gerade (gesundheitlich, finanziell, in der Beziehung…)?
  • Wie ist es so weit gekommen? Welche Verhaltens- und Denkweisen haben mich hierhergeführt?
  • Was ist der erste kleine Schritt, den ich sofort setzen kann, um eine positive Veränderung herbeizuführen?

 Sag dir dazu jeden Tag: Es ist ok, dass es so gekommen ist. Ab heute sorge ich besser für mich.

 

Ein schönes Mantra dazu:

Auch wenn ich …… (fülle hier ein, was dein Thema ist. Z.B. „Schulden habe“), liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.

 

Übrigens: wenn du dir jetzt  denkst: Habe ich eh schon 1000Mal gehört – hören und umsetzen sind zwei ganz unterschiedliche Dinge… Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt um es noch einmal zu hören und tatsächlich zu beginnen. 

Reset Coaching in Wien und online

Oft ist es leichter Entscheidungen mit einer neutralen Person durchzusprechen um aus dem eigenen Kopf herauszukommen und neue Sichtweisen zu finden. Dafür bin ich sehr gerne an deiner Seite. Vereinbare noch heute ein kostenloses Orientierungsgespräch und lass und schauen, ob wir als Sparringpartner harmonieren.

Zusätzlich biete ich im September 2 Workshops zum Thema "Reset your Life" an - einmal in Wien und einmal online. Hier findest du Details & Termine.


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Ich freue mich natürlich auch über einen Kommentar

von dir zu diesem Thema!

 

Bis zum nächsten Mal!

Alles Liebe,

Angelika

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Über die Autorin

Angelika Ployer

psychosoziale Beratung und Coaching

 

Ich unterstütze meine Kund*innen dabei, Ihre Gedanken zu beruhigen, Stress zu reduzieren und Klarheit für Ihre Entscheidungen zu bekommen. Das Ziel: Mut, Freude und Gelassenheit für einen neuen Weg. Neben dem Schreiben betreibe ich meinen Podcast.

 

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